Was ist Wurmhumus? Hier erfährst du alle Fakten
Wurmhumus, der auch Wurmerde genannt wird, besitzt eine lockere Konsistenz und ist reich an Mineralien. Besonders vorteilhaft ist aber sein Reichtum an Mikroorganismen und Enzymen. Durch diese Mikroorganismen wird der organische Anteil des Bodens so aufbereitet, dass es für die Pflanzen sehr viel einfacher ist, Nährstoffe aufzunehmen. Zum einen wird der Abbau giftiger Stoffe erleichtert und zum anderen verhindern die Mikroorganismen, dass die Pflanzen krank werden. Aufgrund dieser Eigenheit eignet sich Wurmhumus, das bioorganische Düngemittel, perfekt für ausgelaugte Böden sowie Flächen, die durch Kunstdünger, Pflanzenschutzmittel oder Unkrauttilger ihre natürliche Fähigkeit der Entgiftung und der Regeneration verloren haben.
Wurmhumus ist auch für Ihren Garten oder sogar Ihre Zimmerpflanzen ein großer Gewinn. Solcher Humus lässt sich wie gewöhnliche Erde verwenden. Sie werden jedoch den Unterschied durch das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Pflanzen erkennen. Rosen, Sprösslinge und Samen, die so gezogen werden, werden sehr viel besser gedeihen als in herkömmlicher Erde aus dem Baumarkt und höhere Erträge liefern.
Wurmhumus im Boden
Dieses Biologische Düngemittel kann nicht nur eine Lockerung des Bodens bewirken, sondern gleichzeitig auch die Fähigkeit erhöhen, Wasser zu speichern. Dem Boden wird dann über einen längeren Zeitraum hinweg der notwendige Gehalt an Calcium, Mineralien, Magnesium, Kalium, Phosphat und Stickstoff zugeführt. Durch den hohen Gehalt an regulierenden Substanzen erhöht sich die Widerstandskraft und damit die Gesundheit der Pflanzen. Der verbesserte Boden, der zu einem sauren pH-Wert neigt, verhindert die Bildung von Pilzen, durch welche die Pflanzen inklusive ihrer Wurzeln geschädigt werden. Zusätzlich lässt sich Wurmerde auch als Dünger oder als Beigabe zum Dünger verwenden.
Typische Fragen und Antworten
Nach wie vor sind die Möglichkeiten, die Wurmhumus als Dünger mit sich bringen, hierzulande nicht sehr bekannt. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen an dieser Stelle die häufigsten Fragen beantworten.
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Was genau ist eigentlich Wurmhumus?
Bei Wurmhumus handelt es sich um Ausscheidungen von Regenwürmern. Aufgrund ihrer enthaltenen pflanzenförderlichen Bestandteile, die sich in keinen anderen Düngern finden lassen, sind diese sehr wertvoll. Der Nährstoffgehalt im Wurmhumus wird letztlich vom Ausgangsstoff, den die Regenwürmer und Mikroorganismen als Nahrung erhalten, bestimmt. Hieraus ergibt sich dann, ob das Endprodukt ein vollkommener organischer Dünger oder ein Bodenverbesserer ist, bei dem weiterhin Nährstoffe benötigt werden.
Wenn beispielsweise reiner Pferdemist als Ausgangsstoff dient, ist ein vollkommen organischer Dünger für sämtliche Pflanzen im Außen- und Innenbereich das Ergebnis. Wurmhumus ist stets ein Naturprodukt – umweltgerecht und ohne Zusätze. Für den Einsatz in der ökologischen Anbauwirtschaft besitzt es eine Zulassung durch die EU. Das Bioorganische Düngemittel sollte vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn Düngungen, Aussaaten oder Anpflanzungen bei Pflanzen vorgenommen werden, die für den Verzehr bestimmt sind.
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Was ist der Unterschied zu anderen organischen Düngern?
Unter anderen organischen Düngern verstehen wir pelletierten Dung, pelletierte Schafwolle oder Mist. Im Vergleich hierzu ist Wurmhumus sofort pflanzenverfügbar und enthält sämtliche pflanzenförderlichen Bestandteile, wie etwa Enzyme oder Mikroorganismen selbst. Aus diesem Grund gilt Wurmerde zu Recht als sehr wertvoll für sämtliche Pflanzen. Andere organische Dünger hingegen müssen im Boden erst durch Mikroorganismen und Bodenfeuchtigkeit ausgeschlossen werden. Dieser Vorgang kann ein halbes Jahr oder noch länger dauern. Dazu kommt noch die selektive Anwendung, denn kaum jemand möchte mit Mist bei seinen Zimmerpflanzen düngen.
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Lässt sich Wurmhumus für alle Pflanzen verwenden?
Die klare Antwort: Ja, für sämtliche Pflanzen im Außen- und Innenbereich. Pflanzen ist es möglich, die Nährstoffe selektiv aus dem Wurmhumus zu entnehmen, die sie brauchen, ohne dass andere Nährstoffe der Pflanze Schaden zufügen können.
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Lässt sich mit Wurmhumus flüssig düngen?
Ja, bei Orchideen ist es sogar ratsam, diese flüssig zu düngen, beispielsweise mit sogenanntem Wurmtee. Setzen Sie hierfür 50 Gramm Wurmhumus, das entspricht etwa einem gehäuften Esslöffel, auf einen Liter Wasser an und lassen Sie das Ganze 24 Stunden lang ziehen. Anschließend verwenden Sie das Wasser zum Gießen. Der Rest, der sich nicht gelöst hat, lässt sich auf Topfpflanzen bringen, denn es sind in der Mischung immer noch sämtliche Nährstoffe vorhanden.
Haben Sie gleich mehrere Pflanzen zu versorgen, können Sie beispielsweise in einem Eimer Wasser und Wurmhumus ansetzen und verfügen so jederzeit über aufbereitetes Gießwasser.
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Muss ich beim Düngen mit Wurmhumus Angst vor einem Überdüngen haben?
Keine Sorge, mit Wurmhumus kann man nicht überdüngen. Warum? Die Pflanzen nehmen selektiv die Nährstoffe auf.
Untersuchungen konnten zeigen, dass ein Zusatz von zehn Prozent Wurmhumus zur Erde ausreicht und beinahe dieselben Resultate bringt wie ein hundertprozentiger Einsatz von Wurmhumus. Aus dieser Untersuchung geht ebenfalls hervor, dass eine Überdüngung auch mit 100 Prozent nicht möglich ist; jedoch ist es wirtschaftlich nicht sinnvoll, der Erde mehr als zehn Prozent Wurmhumus zuzuführen.
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Wie sieht es mit der Haltbarkeit von Wurmhumus aus?
Wurmhumus ist beinahe unbegrenzt haltbar, denn es unterliegt keiner Fäulnis oder Schimmelbildung. Das bioorganische Düngemittel ist jedoch ein lebendes Produkt und benötigt daher spezielle Lagerbedingungen. Vor allem ist es wichtig, dass er nicht durchtrocknet. Für eine optimale Lagerung wird Wurmhumus in einem Eimer mit verschlossenem Deckel aufbewahrt. Wichtig ist, dass der Deckel kleine Löcher besitzen sollte, sodass jederzeit ein Sauerstoffaustausch erfolgen kann.
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Ist Wurmerde auch bei trockenen oder schlechten Bodenverhältnissen empfehlenswert?
Wurmhumus gibt es zur Anpflanzung auch mit Warmwasserspeichergranulat. Dieses kann bis zu 300 Prozent seines Eigengewichtes an Wasser aufnehmen und an die Pflanze abgeben.
Bei schlechten Bodenverhältnissen ist Wurmhumus mit aktivierter Pflanzenkohle zur Anpflanzung empfehlenswert. Beim Einsatz dieses Düngers lassen sich die Vorteile von Wurmhumus mit denen der Pflanzenkohle kombinieren. Die Pflanzenkohle verbleibt dauerhaft im Boden und kann die Bodenqualität deutlich verbessern.
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Wie sieht es mit dem Einsatz auf einem Kompostplatz aus?
Wichtig für den Einsatz von Wurmerde bei einem Kompostplatz ist, dass dieser so gewählt werden sollte, dass die aufgetragene organische Substanz keiner Wärme von mehr als 30 Grad ausgesetzt ist. Wenn die Kompostmiete eine Höhe von 30 Zentimetern besitzt, werden mindestens 1.000 Kompostwürmer mit Substrat pro Quadratmeter eingesetzt. Im Anschluss müssen sich diese dann auf 10.000 Kompostwürmer pro Quadratmeter vermehren. Auch hierbei gilt, dass der wachsende Komposthaufen keiner allzu großen Wärme ausgesetzt ist und feucht bleibt.
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Wie viele Würmer werden für einen Komposter benötigt?
Für einen Komposter sollten 500 Kompostwürmer mit Substrat vollkommen ausreichend sein.
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Muss ich Würmer für den Komposthaufen oder Komposter nachkaufen?
Im Normalfall ist dies nicht nötig, da sich die Kompostwürmer sehr rasch entwickeln und vermehren. Die Würmer sollten nicht mit effektiven Mikroorganismen oder Kompostbeschleuniger gemeinsam
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